London in vier Stunden, das geht…
Auch wenn meine Ironblogger Kollegen schon kräftig, für die Blogparade zu München schreiben, so will ich mich heute doch kurz mit London beschäftigen. Offen gesagt, habe ich nie richtig Zugang zu London gefunden. Einige Spots haben mir gefallen: die Flohmärkte um die Camden Locks etwa oder der Stadtteil Notting Hill. Aber insgesamt hat sich die Stadt mir nicht geöffnet. Unlängst hatte ich dann anderthalb Tage in London beruflich zu tun, und konnte mir einen halben Tag Urlaub aus den Rippen schneiden. Nur, was macht man in einer Weltstadt wie London mit vier Stunden (wenn man die Standardfahrten mit den Touristenbussen, die mittlerweile alle Städte der Welt durchfahren, vermeiden will)?
Meine Devise ist immer: am besten zu Fuß erkunden, ob die Sehenswürdigkeiten noch da stehen, wo und wie sie sollen. Dazwischen entdeckt man immer noch anderes. Nun also London: ein Blick auf den Stadtplan zeigt, dass man an der Themse entlang zwischen Tower Bridge und Westminter Palace (Parlament), schon einen Großteil der wichtigen Monumente passiert. Was ich nicht wusste, wie es an der Themse entlang geht.
Da ich aus der City kam, ging es morgens über die London Bridge auf die Südseite zunächst Richtung Tower Bridge, die viel befahren ist und aus der Nähe noch imposanter wirkd. Vor ihr liegt ja noch die HMS Belfast; ein englischer Kreuzer aus dem zweiten Weltkrieg, der nun als schwimmendes Museum dient.
Von der Bankside bin ich dann über die Brücke am Tower vorbeigeschlendert, wo hier auch morgens um neun schon Touristenscharen unterwegs waren. Dafür war im französischen Café gegenüber noch Ruhe für ein ausführliches Frühstück. Weiter ging es dann auf der Nordseite. Nur selten musste man vom Fluss weg ausweichen auf eine Parallelstraße – entweder, weil Privatgebäude bis direkt an den Fluss gebaut sind oder weil eine Baustelle den Uferweg blockierte.
Von der berühmten Millennium Bridge, einer Fußgängerbrücke, hat man Richtung Norden den Blick auf die riesige Kuppel der St. Pauls Cathedral, auf der anderen Seite steht das mächtige Gebäude der Tate Modern Gallery of Modern Art.
Dahinter sieht man bereits das riesige Rad des London Eye mit seinen Gondeln aufragen. Und ein paar Meter weiter kommt dann auch Big Ben zum Vorschein.Bei der U-Bahnhaltestelle Embankment bin ich dann über die Hungerford Bridge auf die Southbank, also die Seite des London Eye, gewechselt. Dort ist ein breiter Uferstreifen zum Vergnügungspark für die Sommermonate umgewandelt. Da ich bis hierhin bereits gut drei Stunden gebraucht habe, hatte ich leider keine Zeit mehr, mich für das London Eye anzustellen – das folgt beim nächsten Mal mit rechtzeitiger Reservierung.
Insgesamt, mir kurzem Frühstück und einigen Fotopausen, dauerte der beschriebene Fußweg gut drei Stunden. Auch andere haben diesen Tipp parat: Andreas Meier schildert in seinem Läuferblog Startblog-f eine etwas ausführlichere 11km-Runde für Läufer und der Merian Reiseführer hat sie auch in aller Kürze.